Auf dem Weg zur Muttergottes

Paderborn/Hövelhof (fk). Bereits seit Donnerstag, 11. April, sind sie mit den Maltesern unterwegs zum und im Marienwallfahrtsort Lourdes in Südfrankreich: Petra Peine aus Paderborn und Monika Klein-Franze aus Hövelhof. Petra Peine, 55 Jahre, ist auf den Rollstuhl angewiesen. Während der Lourdeswallfahrt ist sie in einer speziellen Krankenherberge untergebracht. Monika Klein-Franze ist daheim die Leiterin Soziales Ehrenamt bei den Paderborner Maltesern, Schwesternhelferin und Betreuungsassistentin. Hier, im südfranzösischen Lourdes, engagiert sie sich bereits zum dritten Mal als Helferin beim Lourdes Krankendienst des Malteserordens. Sie ist eine von 40 Ehrenamtlichen, die sich um die 40 Pilgerinnen und Pilger mit schweren Krankheiten und Behinderungen kümmern. Menschen, die ohne diese Hilfe eine Reise nach Lourdes nicht antreten könnten.

Am Nachmittag des Palmsonntags, 14. April, besuchen Petra Peine und Monika Klein-Franze einmal mehr die Grotte von Massabielle (Foto) - dem Ort, an dem vor über 160 Jahren dem Bauernmädchen Bernadette Soubirous die Mutter Gottes erschienen ist. Petra Peine strahlt über das ganze Gesicht, so sehr fühlt sie sich an diesem Ort geborgen. Schon sechsmal war sie als Pilgerin mit den Maltesern in Lourdes. Schon sechsmal hat sie die lange Zugfahrt mitgemacht - 28 Stunden war der Pilgerzug mit 620 Fahrgästen dieses Jahr unterwegs.

Zusammen mit insgesamt über 900 Pilgerinnen und Pilgern aus dem gesamten Erzbistum Paderborn und darüber hinaus sind die beiden unterwegs. Bei Temperaturen um die 15 Grad verbringen sie Tage im Gebet, mit gemeinsamen Singen und natürlich mit den allabendlichen, stimmungsvollen Lichterprozessionen. Es sind für sie auch Tage der inneren Einkehr, raus aus dem Alltag, eine Fahrt in die bevorstehende Karwoche - und eine Vorbereitung auf die Geschehnisse vor Ostern. Am Dienstag kehren sie wieder mit dem Sonderzug in ihre Heimat zurück.

"Selig ihr Armen, denn Euch gehört das Reich Gottes", lautet der Leitspruch der diesjährigen Wallfahrt. Dieser ist der sogenannten Feldrede im Lukas-Evangelium entnommen, die ungefähr der Bergpredigt Jesu im Matthäus-Evangelium entspricht. Noch bis zum 17. April sind die Wallfahrer unterwegs. Im Marienwallfahrtsort Lourdes feiern sie über Palmsonntag (14.4.) mehrere Gottesdienste. Insbesondere an der Grotte, an der vor über 160 Jahren dem Mädchen Bernadette Soubirous die Mutter Gottes erschienen ist. Die internationale Messe am Palmsonntag bildet traditionell den Höhepunkt der Malteser Wallfahrt.

Der Lourdes Krankendienst des Malteserordens steht unter Leitung von Valerie Gräfin von Magnis und Constantin Graf Droste zu Vischering. Zum Organisationsteam gehören außerdem 104 Ehrenamtliche des Malteser Hilfsdiensts unter Leitung von Thomas Ohm (Beauftragter) aus Dortmund, und Geschäftsführer Franz Anton Becker aus Paderborn. Außerdem sind 182 Kinder und Jugendliche Teil der Pilgergruppe, viele von ihnen Firmbewerber.

Mehr als fünf Millionen Menschen pilgern Jahr für Jahr nach Lourdes, dem größten europäischen Wallfahrtsort. Im Jahr 2008 haben die Malteser die Organisation der Familienwallfahrt im Erzbistum Paderborn übernommen.

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Auf dem Weg zur Muttergottes
Petra Peine (l.) und Malteserin Monika Klein-Franze vor der Grotte von Massabielle in Lourdes. Foto: Frank Kaiser