Wichtig für den deutschen Arbeitsmarkt

Bielefeld (fh).„Internationale Studierende sind wichtig für den deutschen Arbeitsmarkt, denn Deutschland braucht Fachkräfte, die allein im Inland nicht zu finden sind“, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des „Deutschen Akademischen Auslandsdienstes“ (DAAD). Judith Peltz, die an der Fachhochschule (FH) Bielefeld das International Office leitet, unterstreicht die Bedeutung eines funktionierenden Netzwerkes internationaler Partnerschaften und Kooperationen. „Auch aus diesem Grund war die Teilnahme an der Hochschulmesse in Russland im April dieses Jahres ein Muss“, ist Judith Peltz überzeugt.

2018 bis 2020 sind die vom Auswärtigen Amt definierten Deutsch-Russischen Themenjahre der Hochschulkooperation und Wissenschaft. Unter diesem Motto stand auch die diesjährige deutsche Hochschulwoche in Sankt Petersburg. Der Fokus lag dabei auf Nordrhein-Westfalen. „Wir in NRW sind nicht nur stolz auf unsere Kulturlandschaft, sondern auch darauf, eine der wirtschaftlich stärksten Regionen Europas und ein herausragender Wissenschaftsstandort zu sein. Es verwundert nicht, dass diese Bereiche die Grundpfeiler für unsere Zusammenarbeit mit Russland bilden“, ist in dem Grußwort zur Deutschen Woche von Ministerpräsident Armin Laschet zu lesen.

Rund 17 Universitäten und Fachhochschulen informierten im Rahmen der Messe zu Studium und Austausch. Die FH Bielefeld – umgesetzt durch den Fachbereich Ingenieurwissenschaft und Mathematik (IuM) – kooperiert bereits seit 2017 mit der Staatlichen Universität Nowgorod, weshalb der Messestand des Fachbereichs IuM auch ein Gemeinschaftsstand war. „Das Interesse an einem Studium an unserer Hochschule ist riesig und die Nachfragen sind sehr konkret. Wir haben zwar viel Material aus Bielefeld mitgebracht, aber die Informationsflyer reichen nicht annähernd aus“, berichtete die Vertreterin der FH Bielefeld, die gemeinsam mit den Kolleginnen aus Nowgorod den Messestand besetzte. Die vom DAAD im Rahmen der Deutschen Woche veranstaltete Messe wurde von weit über 900 russischen Studierenden besucht, die sich für ein Studium in NRW interessierten.

Prof. Dr. Thorsten Jungmann, Professor am Fachbereich IuM nimmt persönlich am Lehrendenaustausch teil und betreut in enger Abstimmung mit dem International Office der FH Bielefeld die Studierenden während ihres Auslandssemesters in Welikij Nowgorod. Im Rahmen der Hochschulmesse stellte er gemeinsam mit Prof. Dr. Michael Pevzner, Prorektor für Internationale Angelegenheiten an der Universität Nowgorod, den Studieninteressierten die Möglichkeiten vor, die ein Studium an der neu gegründeten „Deutsch-Russischen Akademie für lebenslanges Lernen“ mit sich bringt.

Der Dekan des Fachbereichs IuM, Prof. Dr. Lothar Budde, nahm am Folgetag der Messe an der Expertenrunde nordrheinwestfälischer Hochschulen zum Themenschwerpunkt „Der Fremde Osten? – Wie lässt sich der Austausch nach Russland intensivieren?“ teil. Er nahm Stellung zu den Möglichkeiten und Herausforderungen, die die akademische Zusammenarbeit mit Hochschulen in Russland birgt. Gleichzeitig zeigte er sich mit der konkreten Entwicklung der Partnerschaft zur Universität Nowgorod zufrieden: „Wenn die gemeinsamen Fortschritte im Bereich von Lehre und Forschung mit vertrauensvoller Zusammenarbeit und neuen Freundschaften einhergehen, so wie hier, dann stimmt die Richtung!“ und machte damit anderen Hochschulen Mut ähnliche Kooperationen anzustreben.

Text: Tanja Hage

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Wichtig für den deutschen Arbeitsmarkt
Aktiv am Messestand: die Staatliche Universität Nowgorod und die FH Bielefeld mit (v.l.) Prof. Dr. Thorsten Jungmann, Dekan Prof. Dr. Lothar Budde, Prof. Dr. Michael Pevzner, Dr. Irina Kaljagina und Prof. Dr. Petr Petrjakov sowie (vorne v.l.) Dr. Irina Ushanova und Tanja Hage. Foto: Kirill Wulfert