Dringender Aufruf zum Wassersparen
Delbrück (cr). Aufgrund der anhaltenden sehr hohen Temperaturen sei die Wasserabgabe des Wasserwerkes der Stadt Delbrück erneut extrem angestiegen. Das Wasserwerk ruft deshalb dringend dazu auf, die Bewässerung von Rasenflächen einzustellen und die Gartenbewässerung auf das unbedingt Notwendige zu beschränken. Grund für diesen Aufruf sei der Druckabfall ab den frühen bis in die späten Abendstunden in Teilbereichen des Wasserverteilungsnetzes von Delbrück, der durch die unzähligen privaten Gartenbewässerungen entsteht. Der Einbau von privaten Zwischenzählern zum Abzug von Gartensprengwasser bei der Schmutzwassergebühr steige kontinuierlich an. Nach einem Urteil des Oberverwaltungsgerichtes NRW aus dem Jahr 2013 besteht ein Anspruch auf Berücksichtigung dieser Wassermengen bei der Schmutzwassergebühr. Die Stadt Delbrück sieht dieses Verfahren sehr kritisch, heißt es.
Im Vergleich zum Vorjahr seien die Verbrauchsspitzen erneut besonders stark angestiegen. Die im vergangenen Jahr umgesetzten Maßnahmen zur Kapazitätserhöhung wie der Bau von zwei Brunnen und eine Netzumleitung vom Wasserwerk Boker Heide zur Wasserlieferung nach Paderborn-Sande könnten diesen erneuten extremen Verbrauchsanstieg nicht abfangen. Weiterhin wurde und werde intensiv an der „Nordtangente“ gebaut, die ebenfalls diese Situation entlasten soll.
Der Druckabfall wirkt sich laut Wasserwerk besonders auf die höhergelegenen Wohnbereiche aus. Das Lebensmittel Trinkwasser sollte dabei im Vordergrund stehen und nicht die Bewässerung von Rasenflächen. Auch die Sportvereine, die ihre Sportstätten mit Trinkwasser bewässern, sind aufgerufen, dieses auf ein unbedingtes Minimum zu beschränken.
"Die derzeitige Situation stellt für uns eine enorme Herausforderung dar. Wir müssen mit erhöhter Einspeisung aus dem Nachbarwasserwerk Boker Heide hier entgegenwirken. Dieses wird beim derzeitigen Verbrauchsverhalten allerdings nur bedingt Erfolg bringen. Im Ergebnis bedeutet das, dass auch in den nächsten Tagen bei gleicher Wetterlage mit niedrigen Drücken im Versorgungsnetz zu rechnen ist“, so Olaf Merschmann, Fachbereichsleiter Tiefbau. Das Wasserwerk der Stadt Delbrück bittet um Verständnis und hofft auf Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger.
